Details
Jeng, Linda / Eggen, Mirjam / Omlor, Sebastian (Hrsg.)
Control and Ownership of Digital Assets
A Comparative Law Survey
Mohr Siebeck
978-3-16-200134-4
1. Aufl. 2025 / 276 S.
Monographie/Dissertation
Termin: Dezember 2025
Kurzbeschreibung
Reihe: Schriften zum Recht der Digitalisierung. Band: 44
Die Beiträgerinnen und Beiträger aus Wissenschaft und Praxis untersuchen, wie unterschiedliche Rechtssysteme die Fragen nach der Kontrolle und des Eigentums an digitalen Vermögenswerten angehen. Der rechtsvergleichende Ansatz offenbart nicht nur dogmatische Unterschiede, sondern auch gemeinsame Anliegen: die Gewährleistung rechtlicher Sicherheit, die Effizienz der Märkte und die Anpassung traditioneller Rechtskategorien an neue Technologien. Die einzelnen Beiträge decken eine Vielzahl von Rechtsordnungen ab.
Die Beiträge aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Australien zeigen, wie Zivilrechtssysteme mit den Grenzen klassischer Lehren zur Körperlichkeit von Sachen umgehen.
Das Kapitel zu den Vereinigten Staaten analysiert die Einführung von Artikel 12 in den Uniform Commercial Code, der den Begriff der „controllable electronic records" (kontrollierbaren elektronischen Aufzeichnungen) eingeführt hat.
Die Kapitel zum Vereinigten Königreich und zu Brasilien verdeutlichen, wie Common-Law- und hybride Systeme flexible Rechtsgrundsätze auf neuartige technische Strukturen anwenden.
Die Beiträge zu Hongkong und Singapur zeigen, wie asiatische Common-Law-Rechtsordnungen pragmatische richterliche Argumentation mit zunehmend detaillierter regulatorischer Aufsicht verbinden.
Das Kapitel zu Mexiko hebt hervor, wie wegweisende gesetzliche Definitionen - etwa im Fintech-Gesetz von 2018 - zwar innovativ, aber zugleich zu eng gefasst waren und dadurch Lücken in der privatrechtlichen Einordnung von Vermögenswerten hinterließen.
Das Kapitel zu Taiwan untersucht die gerichtliche Einordnung virtueller Vermögenswerte als „bewegliche Sachen" und plädiert zugleich für eine Weiterentwicklung hin zu einem registerbasierten System öffentlicher Bekanntmachung.
Abschließend ordnet das Kapitel zu den UNIDROIT Principles on Digital Assets and Private Law (DAPL) diese nationalen Ansätze in den Kontext eines entstehenden internationalen Soft Law ein, in dem das Konzept der „Kontrolle" als funktionales Pendant zum Besitz verstanden wird. Insgesamt zeigen die Beiträge eine Annäherung darin, dass digitale Vermögenswerte grundsätzlich als Gegenstand von Eigentumsrechten behandelt werden müssen, zugleich aber auch eine Vielfalt in den dogmatischen und institutionellen Wegen, auf denen diese Anerkennung erreicht wird.
Inhaltsübersicht:
- Scott Farrell and Max Allan: Australia
- Guilherme Centenaro Hellwig/Marcus Paulus de O. Rosa: Brazil
- Etienne Farnoux: France
- Sebastian Omlor: Germany and the EU
- Urszula McCormack: Hong Kong
- Miguel Gallardo Guerra/Javier Pérez Moreno/Gustavo Salaiz Gabriel: Mexico
- Christian Hofmann/Ryan Chan-Wei: Singapore
- Mirjam Eggen/Dominic Wyss: Switzerland
- Yueh-Ping (Alex) Yang/Meng-Shiang (Ryan) Lin: Taiwan
- Kadir Berk Kapancı: UNIDROIT
- Marcus Bagnall/Benjamin Towell: United Kingdom
- Lewis Cohen/Linda Jeng/Rebecca Simmons: United States
